Leitbild
Pariser Basis
Die „Pariser Basis“ von 1855 ist das übergreifende Konzept des weltweiten CVJM. Die CVJM-Arbeit in Leipzig steht in dieser Tradition. Grundlage für die Gemeinschaft der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen und ihren Dienst ist der gemeinsame Glaube an Jesus Christus. Ohne die Verbindung zu ihren Gemeinden aufzugeben, widmen sie sich gemeinsam der Arbeit mit und für junge Menschen. Dass sie sich in Leipzig vorwiegend an kirchlich Ungebundene wenden, entspricht dem missionarischen Grundanliegen des CVJM.
Das internationale Symbol des CVJM-Dreiecks beschreibt, dass der Mensch in seiner Ganzheitlichkeit (drei Ecken des Zeichens = Körper, Seele, Geist) angenommen und gefördert werden soll. Der individuell unterschiedliche junge Mensch soll seine Gaben entdecken können und in ihrer Entfaltung begleitet werden. Anknüpfend an seine Neigungen und Defizite soll er ermutigt werden und einen Freiraum erfahren, in dem er seine wachsende Mündigkeit und Fähigkeit zur Mitverantwortung erlebt. Weil nach christlicher Überzeugung das Leben eine Mitte braucht, wird von der Vielfalt dieser Angebote das Angebot der Glaubens weitergesagt.
Die CVJM-Arbeit bietet Werte und Orientierungen an. Diese können auf ihre Tragfähigkeit überprüft werden. Im Unterschied zum Unterricht bewähren sich im Freizeitbereich und in der Jugendsozialarbeit dabei weniger die theoretischen Auseinandersetzungen als vielmehr die Vorbildwirkung und das Gespräch mitten im gemeinsamen Leben. Eine wesentliche Vorbildwirkung hat das unbezahlte Engagement von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, das ein Kennzeichen der Bewegung ist.
Für die verantwortlichen Mitarbeiter*innen der CVJM-Arbeit in Leipzig ist ihr Glaube an Jesus Christus Grundlage ihres persönlichen Lebens und die Motivation für ihr Engagement. Weil dieses Vertrauen als Freiheit und Auftrag zum gestalteten Handeln erlebt wird, wollen sie Möglichkeiten wahrnehmen, anderen Anteil daran zu geben. Nach unserem Verständnis ist Glaube das Angebot eines Geschenkes, dass sich mit keiner Form der Manipulation verträgt. Information, Einladung zur Auseinandersetzung, Bereitschaft zum Gespräch sind daher die wesentlichen Präsentationsformen.